Cait Murphy-Hurrell arbeitet für einen der weltweit größten Tech-Konzerne – trotzdem tut sie das am liebsten analog. Sie erzählt uns alles darüber, wie sie mithilfe ihrer paper republic Notizbücher für Gesetzeskonformität bei Google sorgt und wie aus ihrer Einsamkeit im Masterstudium die Gründung einer neuen, internationalen Lern-Community wurde.

Woher kommst du und wo lebst du jetzt?
Geboren wurde ich in Südafrika und ich habe dort auch gelebt und studiert. Meine Familie ist allerdings komplett aus Irland und es zieht uns alle langsam aber sicher zurück in die Heimat. Mein Mann und ich leben jetzt in den Wicklow Mountains nahe Dublin. Wir lieben es einfach hier draußen. Ich bin schon ganz gut in der Welt herumgekommen, aber hier in Irland fühle ich mich angekommen. Es ist wirklich mein Zuhause.
Wie kommen deine Notizbücher von paper republic bei deiner Arbeit für Google zum Einsatz?
Ich bin Anwältin und arbeite in Vollzeit im Bereich Legal & Compliance bei Google. Dabei beschäftige ich mich mit Vorschriften, die Inhalte schützen – also zum Beispiel Kinderschutz oder Schutz vor gewaltbereitem Extremismus. Ich verbringe 60 % meiner Zeit in Meetings, bespreche unsere Produkte betreffende Vorschriften und bleibe an meiner stetig wachsenden To-do-Liste dran.
Mein Ledernotizbuch benutze ich für zwei Sachen: Ich habe zwar Google Calendar, plane meine Termine aber auch auf Papier. In meinem paper republic Notizbuch vereine ich drei unterschiedliche Kalender. Zweitens nutze ich es rund um die Uhr für meine Notizen und To-dos. Ich nutze die gepunkteten Refills, damit ich kann ich mir perfekt alles notieren. Sobald eins voll ist, lagere ich es ein, falls ich später noch mal darauf zurückgreifen muss.

Dir steht eine Palette an digitalen Tools von Google offen, trotzdem arbeitest du mit Stift und Papier. Warum?
Ich habe so oft versucht, ein digitales Notizbuch zu führen oder mir eine digitale Umgebung zu basteln. Für mich hat das alles aber niemals so gut funktioniert, wie Dinge per Hand aufzuschreiben. Ich glaube, ich brauche einfach die Kontrolle über meine Zeit. In meinem Notizbuch habe ich direkt vor Augen, wo ich wann und wie sein muss.
Ich schreibe auch einfach gern in mein Notizbuch. Dabei kann ich gut runterkommen. Nach einem Tag mit 6 Stunden Meetingmarathon hilft mir die Tätigkeit des Schreibens per Hand, das Tempo rauszunehmen und klar zu denken. Das macht es so viel einfacher, den Tag zu verarbeiten und im Hier und Jetzt anzukommen, statt von einer zur nächsten Sache zu hetzen.
Es ist für meine Arbeit notwendig, dass ich engagiert bleibe und viel recherchiere. Von daher ist es wirklich wichtig, dass ich in Verbindung mit meinem Job bleibe. Und meine Notizbücher helfen mir dabei, diese Verbindung herzustellen.

Bist du bei Google ein Sonderling mit deinen Notizbüchern oder arbeiten auch andere analog?
Ich glaube nicht, dass ich damit völlig aus dem Raster falle. Man kann sich der Technologie natürlich nicht komplett entziehen – besonders bei Google – und digitale Plattformen sind ja auch wahnsinnig nützlich und leistungsstark für viele Dinge.
Warum paper republic?
Ein großer Punkt ist die Nachhaltigkeit. Ich finde es wirklich toll, dass die Notizbücher jahrelang halten. Ich habe schon unzählige andere Notizbücher, Kalender und Journale ausprobiert, aber mich begeistert wirklich, dass ich mein paper republic Notizbuch immer wieder neu befüllen kann. Denn meine Seiten füllen sich schnell.
Ich liebe auch, dass die Notizbücher von paper republic personalisierbar sind. Dieser Aspekt überzeugt wirklich mich von der Marke. Meine früheren Systeme, geben mit festen Zeiten und Daten genau vor, wie mein Alltag auszusehen hat. Aber ich nutze meine Notizbücher gern in allen möglichen Szenarien, weil ich jeden einzelnen Tag mit 101 Dingen jongliere.
Was ich auch großartig finde, ist der Notizbuch-Customiser l'atelier live von paper republic. Damit konnte ich mein Lederportfolio genau so gestalten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe es für die verschiedenen Versionen und Bearbeitungsrunden meiner Masterarbeit entworfen.

Neben deinem Job machst du gerade auch noch ein Masterstudium. Warum wolltest du zurück an die Uni?
Ich arbeite seit vier Jahren bei Google und liebe es. Aber während der Coronapandemie hatte ich eine kleine Identitätskrise. Mir wurde klar, dass ich das nicht bis an mein Lebensende machen möchte.
Lernen war schon immer meine Leidenschaft, besonders Literatur und Geschichte, also belegte ich ein paar kurze Kurse und schloss dann ein grundständiges Studium in englischer Literatur ab. Irgendwie habe ich es dann in den Master in Oxford geschafft. Ich studiere Literatur und Kunst in Teilzeit und schreibe meine Abschlussarbeit über die Repräsentation von Frauen in der Literatur der frühen Neuzeit.
Du hast während deines Masters eine eigene akademische Community gegründet: Accepted Society. Worum geht es dabei?
Accepted Society ist eine Online-Community für Studierende, Lehrende und Forschende. Als ältere Studentin in Teilzeit fühlte ich mich recht isoliert und stellte fest, dass es Bedarf für so etwas gab. Ich war nicht Teil des alltäglichen Campuslebens, das jeder reguläre Studierende kennt. Also haben meine Freundin Kaelyn und ich Accepted Society gegründet. Wir haben jetzt knapp 500 Mitglieder, was mich sehr freut.
Es ist ein Ort geworden, an dem Menschen sich vernetzen können. Eines unserer beliebtesten Angebote sind Online-Lerneinheiten. Ich leite jeden Mittwochmorgen eine Session: meinen 5-Uhr-Club. Das fühlt sich an, als würden wir arbeiten, während die Welt schläft. Aber das ist natürlich nicht wirklich der Fall. Wir haben Menschen aus aller Welt in unserer Community.

Es kommt nicht darauf an, was du studierst oder wo du lebst. Wir haben jetzt mehrere Untergruppen, die sich anhand ihrer Studienfelder oder bestimmter Herausforderungen an der Universität zusammengefunden haben. Einige Mitglieder studieren zum Beispiel als Eltern und tauschen Ratschläge aus, wie sie die Kinderbetreuung und das Studium miteinander vereinbaren.
Oder eine gute Handvoll Studierender – unter anderem ich – sind schon älter und später im Leben zurück an die Uni gegangen. Wir haben ganz andere Herausforderungen: Ich möchte Freunde finden und gemeinsam lernen, aber nicht unbedingt bis frühmorgens durch die Clubs ziehen, wie früher als jüngere Studentin. Mein Fokus liegt jetzt woanders und als ältere Studentin muss ich auch die Arbeit und das Studium unter einen Hut bringen.
Es gibt bei uns also jede Menge Leute, die sich aus unterschiedlichen Gründen untereinander vernetzen. Man findet immer jemanden in ähnlichen Umständen, um sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen.
Ich arbeite seit einer Weile mit eurem Service für Maßanfertigungen von l'atelier an einem besonderen Projekt für die Mitglieder von Accepted Society. Das Projekt wird auf unserem jährlichen Forschungssymposium in Oxford bekanntgegeben (Tickets noch verfügbar).
Wo siehst du Accepted Society in der Zukunft? Könnte das Projekt zu einer Vollzeitbeschäftigung für dich werden?
Ganz aktuell stehe ich am Rand dieser persönlichen Transformation. Accepted Society wächst so viel schneller, als ich je erwartet hätte. Und die Recherche für meinen Master läuft auch richtig gut. Zwei meiner Arbeiten wurden dieses Jahr veröffentlicht und ich hoffe im Sommer mit meinem Doktor anzufangen. Manchmal ist es kaum zu glauben, dass all das wirklich passiert.
Und ich sehe echte Veränderungen an mir als Person. Von daher ist die Zukunft ungewiss. Ich bin nicht sicher, was bestehen bleiben wird und was nicht. Aber ich habe das Gefühl, in den nächsten Monaten wird sich einiges verändern – mein Alltag könnte bald schon komplett anders aussehen.
Erfahre mehr über Cait Murphy-Hurrell und schau dir auch ihre Online-Community für die akademische Welt an: Accepted Society. Anmerkung: Die hier geäußerten Meinungen sind die von Cait Murphy-Hurrell und entsprechen nicht unbedingt denen ihres Arbeitgebers.